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Plastomer: „Wenn man ernsthaft im Automobilsektor tätig sein möchte, braucht man eine Mexiko-Strategie“

Plastomer: „Wenn man ernsthaft im Automobilsektor tätig sein möchte, braucht man eine Mexiko-Strategie“

Es heißt, dass der Standort das Wichtigste ist. Dies gilt zweifellos für internationale Fertigungsunternehmen, die OEMs und Tier-1-Kunden eine Produktion vor Ort in Mexiko bieten, besonders aber für jene im Automobilsektor, wo eine schnelle Lieferung eine zentrale Erwartung des Kunden ist. Plastomer Corp. ist ein US-amerikanischer Anbieter verarbeiteter Produkte (Schaum, Gummi und halbsteife Materialien). Das Unternehmen belieferte US-amerikanische Kunden mit Produktionsanlagen in Mexiko jahrelang von seiner Anlage in Michigan aus. 2017 entschieden sich die Inhaber von Plastomer jedoch für eine physische Präsenz in Mexiko. Sie waren der Ansicht, dass eine solche Präsenz entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wäre, da sie auf diese Weise näher am Kunden wären.

„Kunden haben viele Variablen“, erklärt Bill Baughman, Gründer und Präsident von Plastomer. „Wenn man Produkte von Detroit nach Mexiko transportiert, können auf dem Weg viele Probleme entstehen, die Einfluss auf den Bestand haben. Es sind längere Vorlaufzeiten erforderlich und alles gerät mehr unter Druck. Wir entschieden, dass wir, wenn wir unsere eigene Produktion in Mexiko aufbauen würden, eine schnelle Lieferung bieten könnten und unsere Abfallmengen, Lageranforderungen und Wertverlust reduzieren könnten.“

Nachdem sie mehrere verschiedene Produktionsstandorte in Mexiko in Betracht gezogen hatten – einige von ihnen boten geringere Betriebskosten – entschied sich Plastomer für den Fertigungscampus von Entrada in Celaya, in der Region El Bajío (das Zentrum Mexikos, ein führendes Zentrum für die Fertigungsindustrie sowie die am schnellsten wachsende Wirtschaftsregion Lateinamerikas). Die Geschäftsführung von Plastomer hatte den Eindruck, dass El Bajío vier entscheidende Faktoren bestmöglich miteinander kombinierte:

• Eine kostengünstige Anlage
• Zugang zu erfahrenen Arbeitskräften
• Nähe zu mehreren bestehenden Kunden und
• möglicherweise der wichtigste Faktor, ein erstklassiger Standort für die Betreuung potentieller neuer Kunden

Baughman wusste, dass die Verlagerung der Produktion von Plastomer nach Celaya das Unternehmen nicht nur in größere Nähe zu aktuellen Automobilkunden bringen würde, sondern ihm auch einen großen Vorteil für die Entwicklung des Unternehmens in der Region verschaffen würde. „Kunden und potentielle Kunden in Mexiko möchten die Anlage persönlich sehen und erleben und das ist nicht möglich, wenn die Anlage in Michigan ist“, sagte Baughman.

Perfekter Standort und perfekte Infrastruktur für das Geschäft von heute und das Wachstum von morgen
OEMs und Tier-1-Kunden aus verschiedenen Industrien, von Automobil, Luft- und Raumfahrt und Medizingeräten bis zur Unterhaltungselektronik, produzieren in und um Celaya. Diese international vertretenen Unternehmen setzen für die Produktion vor Ort auf ein Netz von Zulieferern wie Plastomer. Celaya liegt im Bundesstaat Guanajuato, in dem 70 % des internationalen Handels abgewickelt werden und 70 % der mexikanischen Automobilproduktion zu finden sind. Guanajuato ist dank seiner ausgezeichneten Straßen, Bahnknoten und zweier internationaler Flughäfen in Celaya und Silao außerdem ein bedeutendes Logistikzentrum. Dieses Transportnetz garantiert, dass Plastomer mit seinen Kunden und Anbietern sowohl in Mexiko als auch weltweit in engem Kontakt bleibt. Es erleichtert auch den Besuch von Geschäftsführern bei Anlagenbesichtigungen.

Wie andere internationale Unternehmen in der Gegend von Celaya weiß auch Plastomer die zahlreichen jungen, talentierten Arbeitskräfte (sowohl direkte als auch indirekte) zu schätzen, die vor Ort verfügbar sind. Jedes Jahr schließen in Mexiko im Schnitt knapp 115.000 Studenten ihre Ausbildung in den Bereichen Ingenieurwesen, Fertigungstechnik und Konstruktionstechnik ab. Das Angebot qualifizierter Arbeitskräfte war ein weiterer entscheidender Faktor, der Plastomer das Vertrauen gab, hier seinen allerersten Produktionsstandort außerhalb der USA zu gründen. Fast 30 Fachschulen und Universitäten mit über 122.000 Studenten befinden sich in einem Umkreis von 35 Kilometern vom Fertigungscampus von Entrada in Celaya. Zusätzlich wurden zahlreiche öffentlich-private Partnerschaften in El Bajío geknüpft, die es Mitarbeitern ermöglichen, ihre Ausbildung in Fabriknachbauten vor Ort zu absolvieren. Dadurch wird garantiert, dass sie über Fähigkeiten verfügen, die sie in der echten Welt nutzen können.

„Ich habe viel Vertrauen in unsere Mitarbeiter in Mexiko“, sagte Baughman. „Nach nur einem Jahr sind sie genauso fähig wie meine Mitarbeiter in den USA nach 50 Jahren. Ich weiß, dass meine Konkurrenz an Orten wie Toluca und Monterrey eine schreckliche Fluktuation hat. Bei uns hält sich die Fluktuation jedoch in Grenzen, da wir den Rat von Entrada befolgen, wann wir Gehälter erhöhen und neue Leistungen, beispielsweise Mitarbeitertransport, hinzufügen sollten.“

Zusätzlich zu einem vorteilhaften Standort in Celaya bot die Fertigungsplattform von Entrada Plastomer die erforderliche schlüsselfertige Lösung. Das maßgeschneiderte Produktionsumfeld, ausgebildete Arbeitskräfte und alle allgemeinen und verwaltungstechnischen Unterstützungsfunktionen waren bereits vorhanden, bevor das Unternehmen mit der Produktion begann. Ganz zu schweigen davon, dass Plastomer alle bereits bestehenden Compliance- und Infrastrukturelemente nutzen konnte, die Entrada in seinem Fertigungscampus in Celaya bereits eingeführt hatte: Privilegien für einen schnellen Import/Export, eine besondere Rückvergütung der Umsatzsteuer, Beziehungen zur Regierung, CT-PAT- und AEO-Zertifizierungen und vieles mehr.

Den Wettbewerbsvorteil gewinnen
Da das Unternehmen diese erleichternden Elemente des Fertigungscampus von Entrada nutzen konnte (es hätte Plastomer Jahre gekostet, um diese aus eigener Kraft aufzubauen), konnte das Unternehmen eine 4.600 m2 große Produktionsanlage im Industriepark von Entrada in Celaya errichten. Baughman geht davon aus, dass, wenn Plastomer seine volle Produktionskapazität in Mexiko erreicht hat, die Zahl der Mitarbeiter ungefähr 50 betragen wird und das Unternehmen nicht mehr 10 % seiner Produktkomponenten von Detroit zu Kunden in Mexiko transportieren muss.

Dank der Fertigungsplattform von Entrada verfügt Plastomer außerdem über skalierbare und flexible Möglichkeiten für zukünftige Erweiterungen und Veränderungen in den Produktionsanforderungen. „Dank Entrada brauchten wir keine lange Miete, mussten wir kein neues Gebäude bauen und uns keine Sorgen um spätere Veränderungen machen“, erläuterte Baughman. „Ich denke nicht, dass wir den Fertigungscampus von Entrada verlassen werden, ganz gleich, wie groß wir in der Zukunft werden, da das Gelände die Vergrößerung unseres Personals verkraften kann“, fügte er hinzu.

Download der Fallstudie Plastomer